Kommandobunker-370 - Hürtgenwald -Westwall-14
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Kommandobunker-370 - Hürtgenwald -Westwall-14

Kommandobunker 370 – Strategische Befestigung im Hürtgenwald

Der Kommandobunker vom Typ Regelbau 31, mit der taktischen Nummer 370, befindet sich auf dem Burgberg in Hürtgenwald-Bergstein. Er wurde im Jahr 1938 als Teil des umfangreichen Befestigungssystems Nazi-Deutschlands – dem Westwall – erbaut und hatte eine strategisch wichtige Position im Regimentsabschnitt Nr. 8.

Der Bunker ist Teil des Bauprogramms „Limes“ (1938/39), das den Bau von Betonbefestigungen unterschiedlicher Größe und Zweckbestimmung vorsah. Auf dem Burgberg wurden zwei Bunker errichtet – der Kommandostand Regelbau 31 (Nr. 370) und ein Gruppenunterstand Regelbau 10a (Nr. 371). Beide Bauten wurden mit der Schutzklasse „B alt“ errichtet, mit Wand- und Deckenstärken von 1,5 Metern.

360° ausblick:

Struktur und Zweck des Regelbau 31

Der Bunker Regelbau 31 besitzt eine rechteckige Grundfläche von etwa 7,50 x 20,00 Metern und umfasst acht klar definierte Räume. Er war für eine Besatzung von 32 Mann ausgelegt, wobei jeder Raum eine spezielle Funktion hatte:

F: Gasschleusen – unmittelbar hinter den Eingängen positioniert, schützen vor Giftgasangriffen und dienen als erste Verteidigungslinie.

 

G: Hauptschleuse – zusätzliche Barriere gegen Explosionen und Splitter bei Angriffen auf den Bunker.

 

A: Kommandantenraum – Zentrale des Bunkers, von der aus der Kommandant und sein Stellvertreter alle Operationen leiteten.

 

B: Offiziersraum – neben dem Kommandantenraum gelegen, für neun Offiziere vorgesehen, bot höheren Komfort durch klappbare Etagenbetten.

 

C: Schreibstube – Kontrollpunkt für Ein- und Austritte, diente auch als Wachraum mit gasdichter Lüftungsanlage.

 

D: Melderraum – hier wurden alle eingehenden Meldungen verarbeitet. Nachts Unterkunft für neun Soldaten.

 

E: Nachrichtenraum – ausgestattet mit modernster Kommunikationstechnik, verbunden mit dem Westwall- und Reichstelefonnetz, inklusive Notausgang.

 

Regelbau 31 verfügt über keine externen Waffenstellungen und war nicht für direkte Kampfhandlungen vorgesehen, sondern ausschließlich für operative Führung und Koordination.

карта на Команден бункер 370 Regelbau 31
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Galerie:

Rolle des Bunkers 370 in der Schlacht im Hürtgenwald

Während der heftigen Kämpfe im Herbst 1944 („Allerseelenschlacht“) spielte der Bunker eine zentrale Rolle. Das deutsche Kommando koordinierte von hier aus Verteidigungsmaßnahmen, leitete Artillerieschläge und verarbeitete Informationen zum Kampfgeschehen. Trotz seiner robusten Bauweise konnte der Bunker keinen direkten Widerstand leisten.

Nach den Kämpfen und dem Vorrücken der Alliierten wurde der Bunker gesprengt und außer Gefecht gesetzt. Heute haben die Überreste historische Bedeutung und erinnern an die Folgen des Krieges sowie an die Wichtigkeit der Bewahrung historischen Erbes.

Ein Besuch des Ortes ist aufgrund spitzer Metallteile und Verletzungsrisiken nicht empfehlenswert. Falls Sie den Bunker dennoch besichtigen möchten, seien Sie äußerst vorsichtig und bringen Sie eine Taschenlampe mit.

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